dt. Politiker; Die Grünen
* 5. Februar 1905 Nürnberg
† 8. Juli 1989 München
Herkunft
August Haußleiter, ev., war der Sohn eines Nürnberger Pfarrers.
Ausbildung
Nach dem Abitur studierte er Theologie und Philosophie in Erlangen und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Werkstudent. Politisch engagierte er sich vor 1933 in der Deutschen Volkspartei.
Wirken
Nach Abschluß seiner Ausbildung arbeitete er von 1928-40 als Redakteur des "Fränkischen Kuriers" in Nürnberg. Seine unabhängige Haltung führte in der Nazi-Zeit zu schweren Auseinandersetzungen mit dem damaligen Gauleiter Julius Streicher, der H.s Entfernung als Redakteur durchsetzte. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er als Soldat 1942 in Rußland schwer verwundet und war später redaktionell am Kriegstagebuch seiner Einheit tätig.
Nach Heimkehr aus der Gefangenschaft übernahm H. eine Lehrerstelle in Neudrossenfeld in Oberfranken. Er gehörte 1946 zu den Mitgründern der CSU in Bayern (Kulmbach) und galt damals als Vertreter der jüngeren Generation, in der er das protestantische Element aus Franken repräsentierte und als deren Mandatsträger er auch 1946 in den Bayerischen Landtag und im Febr. 1948 zum stellv. Landesvorsitzenden der CSU in Bayern gewählt wurde. Im Landtag zählte er zu den engagiertesten Rednern. H. vertrat jedoch eine sich zunehmend von der Richtung der CSU entfernende politische Linie, bekämpfte die Betonung ...